Masern-Impfung: in Deutschland nach wie vor Impflücken bei nach 1970 Geborenen

Die Masern sind hoch ansteckend und werden leider immer noch zu häufig als harmlose Kinder- krankheit eingeschätzt. Auch Erwachsene können die Masern bekommen und gerade in diesem Al- ter kann der Krankheitsverlauf besonders kritisch werden. Nur eine Impfung beziehungsweise ei- ne durchgemachte Erkrankung schützen vor einer Infektion. Erst wenn 95 % der Bevölkerung immun sind, können die Masernviren in Deutschland nicht mehr zirkulieren.

Nach wie vor gibt es große Impflücken in Deutschland: Die Impfquote von Erwachsenen zeigt, dass die 18-29-Jährigen mit 80 % noch am besten geschützt sind. Die Quote sinkt mit steigendem Alter, sie liegt bei den 30-39-Jährigen nur noch bei 47 % und bei den 40-49-Jährigen sogar nur bei 26 %. Diese sind entweder gar nicht oder unzureichend geschützt. Das liegt daran, dass die Impfung im Jahr 1970 mit zunächst nur einer einmaligen Impfdosis eingeführt wurde. 

Seit 1991 wird eine zweimalige Impfdosis empfohlen, denn nur diese führt zu einem sicheren Schutz vor Masern. Empfohlen wird ein Kombinationsimpfstoff, der vor Masern, Mumps und Röteln schützt. Dieser wird für Kinder und Jugendliche bis 18 und für nach 1970 Geborene von der Kran- kenkasse übernommen.

Quelle: BORCHERT & SCHRADER
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