Jetzt noch gegen Grippe impfen lassen!
Vier schützen breiter als drei
Entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden in jeder Grippesaison die Impfstoffe neu zusammengesetzt. Seit einigen Jahren sind vier unterschiedliche Grippe-Virusstämme im Umlauf: zwei A- und zwei B-Stämme. Vierfach-Impfstoffe richten sich gegen alle vier Stämme, Dreifach-Impfstoffe gegen beide A-Virusstämme und nur einen B-Virusstamm. In Deutschland zeigt sich nun eine B-Linien-Diskrepanz, das heißt es zirkulieren in erheblichem Ausmaß Influenzaviren der Linie B-Yamagata, deren Bestandteile in den aktuellen Dreifach-Impfstoffen nicht enthalten sind. Bestandteile gegen B-Yamagata sind nur in Vierfach-Impfstoffen enthalten. B-Yamagata-Viren sind mit 59 % die am häufigsten identifizierten Influenzaviren in Deutschland, gefolgt von Influenza A-Viren.2 Die STIKO empfiehlt daher, ausgewählte Hochrisiko-Patienten, die nur einen Dreifach-Grippe-Impfstoff erhalten haben, mit einem Vierfach-Impfstoff nachzuimpfen.
STIKO aktualisiert die Impfempfehlung
Bislang gab es keine ausdrückliche Empfehlung für die Vierfach-Impfstoffe, dabei kam es bei der Hälfte der vergangenen Grippe-Winter zu einer Diskrepanz der Dreifach-Impfstoffe in Bezug auf den B-Virusstamm. Die STIKO hat ihre Empfehlung nun präzisiert: Es wurde beschlossen, sich für den Vierfach-Impfstoff auszusprechen, der gegen alle vier Virusstämme schützt. Bislang werden von vielen gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nur die Kosten für die Dreifach-Impfung übernommen, obwohl seit einer Neuregelung auch gesetzlich Versicherte die Vierfach-Impfstoffe erhalten können; der Arzt hat die Therapiehoheit und kann den für den jeweiligen Patienten am besten geeigneten Grippe-Impfstoff verordnen. Patienten müssen daher in dieser Grippesaison noch entschieden bei ihrem Arzt nach der Vierfach-Impfung fragen. Die STIKO empfiehlt die Grippeimpfung für Personen, die durch eine Grippe-Erkrankung besonders gefährdet sind: Menschen über 60 Jahre, Schwangere sowie Personen jeden Alters (auch Kinder) mit Grunderkrankungen, wie z.B. chronischen Lungenerkrankungen (Asthma, COPD), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Immundefekten, sollten sich impfen lassen.
Grippeimpfung ist auch jetzt noch sinnvoll
In den Monaten Januar, Februar und März ist in der Regel ein Erkrankungsgipfel bei der Grippe zu verzeichnen, der bis zum April langsam abklingt. Nach der Grippeimpfung dauert es zehn bis 14 Tage, bis sich der Impfschutz vollständig im Körper aufgebaut hat. Das Robert Koch-Institut empfiehlt eine frühzeitige Impfung, hält aber zu Beginn und auch noch im Verlauf einer Grippewelle eine Impfung für sinnvoll. Eine Grippeschutzimpfung ist die beste Maßnahme, um sich und andere vor der Grippe zu schützen.
Weitere Informationen zu Grippe sowie den Impfempfehlungen für Kinder, Erwachsene und Reisende können unter www.impfen.de eingesehen werden.
Welcher Impfstoff schützt mich am besten vor Grippe
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